Entlang des Wüstenhighways in den Süden

Der Weg in den Süden Jordaniens führt von Amman aus, über drei Highways. Den Desert, den King- und den Dead Sea Highway. Am 7. Ringroad in Amman entschieden wir uns auf den Deserthighway abzubiegen und einzutauchen in die Wüstenlandschaft.

Die Reise in den Süden über die Wüstenstrasse ist eine Reise durch eine andere Welt. Es gleicht einem stetigen Weiterkommen mit Stillstand. Während wir Kilometer für Kilometer hinter uns legten, änderte sich die Landschaft kaum. Karge Wüstenlandschaft soweit das Auge reicht, hier und da säumten kleine Häuseransammlungen den Strassenrand, Krane ragen aus der Erde, Schäfer in Begleitung ihrer Schafe schlenderten scheinbar orientierungslos in dieser Einöde umher.

Was von dieser Reise bleibt sind die Eindrücke. Wir saugten die Bilder auf, füllten unsere Augen. Wie in einer anderen Welt schienen wir versunken. Wir besuchten auf unserem Weg Richtung Aqaba eine Naturreservat, dessen Steinformationen so eigenartig aussahen, dass wir dachten wir wären auf dem Mond gelandet. Völlig abgeschirmt von der Zivilisation wanderten wir zwei Tage lang durch die Felsenfalten, spähten komischen Tieren hinterher und konnten seit langem zur Ruhe kommen und die Gedanken ordnen. Nach zwei Tagen machten wir uns wieder auf den Weg, immer weiter gen Süden. Zwischenstop in Petra. Ein Ort der besonderen Art. Dieses Weltwundert zeugt nicht nur von einer einst hoch entwickelten und gutorganisierten Kultur (die Nabatäer hauten wortwörtlich eine Stadt aus Stein), sondern auch von einer neuen (Un)Kultur; die der Touristen-Kultur. Auf den Spuren des India Jones schleichen die Touristen in traubenartigen Formationen durch die Felsen hindurch. Dieses Schauspiel war uns bald genug und so reisten wir weiter Richtung Süden in die grösste Wüste Jordaniens – Wadi Rum.

Auf dem Weg dahin tauchte nach zwei Stunden Autofahrt wie aus dem Nichts das Wüstenstädtchen auf. Unsere Begleiter – Beduinen die die Wüste wie ihre Westentasche kennen – führten uns zu einem Camp. Und auf ein Neues begegneten wir Touristen; auf den Spuren des Lawrence of Arabia. Unser Besuch weilte auch hier nur kurz, denn nach zwei Tagen machten wir uns wieder auf zum südlichsten Punkt Jordaniens – Aqaba. Das kleine (und einzige) Küstenstädtchen hat sich in den letzten Jahren richtig gemausert. Gewaltige Hotelanlagen ziehen immer mehr Touristen an.

Insgesamt eine Woche waren wir unterwegs, von Amman bis nach Aqaba. Und wir entdeckten die grossen Schätze, dieses kleinen Landes das die Tür zu Asien ist.

(Die Bildergallerie startet von selbst)

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