Manuela und Magali, das sind wir. Zwei Schwestern ziehen los in die grosse weite Welt. Acht Monate unterwegs. Acht Monate zum Lernen, Leben und Schreiben. Am 17. Oktober werden wir uns schweren Herzens von unserer Heimat, unseren Eltern und Hund, Freunden und Bekannten trennen. Wir fliegen nach Russland (wo wir hoffentlich nicht in ein falsches Taxi steigen). Ab hier geht’s richtig los. Mit der Transsibirischen Eisenbahn landeinwärts. Immer weiter. Immer gerade aus. In Ulaan Bator ist der erste Stop. Eine Wohnung im siebten Stock in dieser, uns unbekannten Stadt, wird unsere Heimat sein. Für einen Monat.

Dann weiter Richtung Osten, ins Reich der Mitte. Beijing – wird wohl ein spannender Halt. Wir hoffen, dass die Fernwärmeleiter eingeschaltet sind wenn wir kommen. Hier wollen wir leben, arbeiten und reisen, essen und schlafen. Ab da fahren wir Richtung Süden, Shanghai der nächste Stop. Wie lange wir wohl hier verweilen? Wir sind gespannt auf den Grenzübergang zu Vietnam. Immer weiter, immer vorwärts. “Good Morning Vietnam” wird wohl für einen Monat in unseren Köpfen sein. Von Hanoi nach Saigon, ins Mekong-Delta mit dem Zug. Zu uns unbekannten Orten und unbekannten Gesichtern. Ob wir wohl hier die von den Brücken hüpfenden Frauen begegnen?

Mit dem Flugzeug verlassen wir Vietnam. Wir heben ab – gefüllt mit Erfahrung und Durst nach weiteren Schätzen – und stürzen uns ins Chaos Indien. Wir sind gespannt. Der letzte Stop wird Jordanien sein, ein uns fremdes Land des Nahen Ostens.

In all der Zeit wollen wir dokumentieren und berichten, lernen und lesen, reden und schreiben über Lehrer und Lehrerinnen, Jungs und Mädchen, Frauen und Männer, von Mäusen und Menschen wollen wir erzählen. Den Blick schärfen für das was vor uns liegt und unsere Augen, mit dem was hinter uns liegt, mit Erinnerungen füllen.

Ein Dank geht bereits jetzt an die Feierblumm asbl die uns sehr unterstützen in unserem Vorhaben. Sie sind ein Anker für uns.

Manuela & Magali