In Shanghai blieb uns wahrhaftig die Spucke weg. Die ersten eifrigen Blicke, fielen aus dem Taxi auf die Stadt. Wir schlängelten uns auf den auf Säulen erbauten Schnellstrassen durch die Strassen. Wolkenkratzer um Wolkenkratzer schmiegten sich aneinander. Es schien sie eiferten um die Wette, wer denn nun als erster die Wolken kitzelt.
Übersät von Beton, gleicht die Stadt einem architektonischen Wirrwarr. Zwischen diesen Hochbauten stehen etwas einsam die kleinen, noch aus französischer Präsenzzeiten kleine Häuser. Styl à la française. Anstrengend und Durcheinander, Dichte, Beton und Autos. So präsentiert sich uns Shanghai in den ersten 30Minuten. Menschen überall Menschen. Es geht schnell weiter. Wir erblicken das Meer. Dann wieder Beton. Die Sonne spiegelt sich fast überall in den modernen mit Glas übersähten Gebäuden. Verrückt.
Endlich! Wir kommen an. Unsere Bleibe für drei Tage. In dieser Stadt werden wir 2011 Weihnachten verbringen. Wir schlendern auch hier durch die uns unbekannten Quartiere, und erkennen beim Flanieren an so manchen Ecken den französischen Baustyl. Gepaart mit Chinesischem. Hier fühlen wir uns einsam. Während das Leben seinen Gang geht und die Zeit dahinfliesst, fliessen wir mit dem Menschenstrom Shanghais. Durch die Strassen, mit dem Auto, mit dem Bus, der U-Bahn und dem Schiff.
Ein Must; eine kleine Bootsfahrt auf dem Bund. Im Sonnenuntergang schiffen wir dahin. Erschlagen von den ersten neuen Eindrücken und erstaunt vom Lichtspiel.
Interessant sind die noch heute erhalten französischen Quartiere. Diese gleichen heute jedoch einem kleinen Vergnügungspar. Dieses historische Relikt dient heute als Konsum- und Kulinarviertel.Essen und Einkaufen zwischen den alten Häusern mit ausländischen kulinarischen Inseln. Alles ist hier ein bisschen mehr Schein als Realität, doch ein überlaufener Ort an Sonn- und Feiertagen. Dieses Viertel zieht gleichermassen Chinesen und Touristen an. Auch wir liessen uns dieses Viertel nicht entgehen und erfuhren am 1. Weihnachtstag ein Stück Heimat, bei Pizza und Bier.
Bevor wir diese Stadt entdecken und ihr Treiben wirklich verstehen konnten, sassen wir bereits wieder im Zug. Weiter Richtung Süden. Hinter uns lassen wir eine verrückte Stadt, ein für uns unverständliches architektonisches Chaos und weitere Eindrücke.